Luftfilter für Mercedes-Benz
Wenn es komplex wird, ist es Zeit für Flexline. Die Luftfilterlösung von MANN+HUMMEL passt selbst in enge Bauräume. Als erster Fahrzeughersteller setzt Mercedes-Benz die innovative Lösung nun serienmäßig ein.
Komfortfunktionen auch in Klein- und Kompaktwagen, geringe Emissionswerte, maximale Leistung – die Anforderungen an Pkws steigen. Und damit auch die Zahl der Komponenten, die unter der Motorhaube um Platz konkurrieren. Das bedeutet: Bauraum ist wertvoll und den nutzt MANN+HUMMEL mit Flexline nun noch effizienter. Anders als bei Standard-Luftfilterelementen, die meist trapezförmig, recht- oder vieleckig ausgeführt sind und überwiegend gerade Seitenkanten haben, lassen sich die Flexline Filterelemente mit geschwungenen Kanten variabel gestalten. Dies ermöglicht völlig neue Formen. Die Filter passen sich damit optimal an die Störkonturen im Motorraum an und nutzen den verfügbaren Bauraum maximal – selbst wenn dieser sehr komplex ist.
Leistung hoch, Geräusche runter
Mit dem innovativen Luftfiltersystem geht MANN+HUMMEL für Mercedes-Benz nun in die Serienproduktion. Der Fahrzeughersteller setzt Flexline für seine MFA2-Plattform (Modulare Front Architecture) ein. Das Luftfiltersystem feiert in der neuen A-Klasse seine Premiere und punktet dort gleich mehrfach. Dank der optimalen Ausnutzung des Bauraums vergrößern sich die Filtrationsfläche sowie die Anströmfläche. Das Ergebnis ist eine über 20 Prozent höhere Standzeit sowie eine verbesserte Filtrationsleistung. Vorteile bringt das Plus an Volumen außerdem für die Akustik. Die Dämpfung ist um etwa 20 Prozent verbessert.
Umspritzte Einlegeteile für mehr Qualität
MANN+HUMMEL präsentierte Mercedes-Benz für die Reinluftleitung der Benzinanwendung ebenfalls eine besondere Lösung. Um die Anzahl an Schweißteilen zu reduzieren, gestalteten die Entwickler einen Halter als umspritztes Einlegeteil. Die Herausforderung lag dabei in der Anbindung des Halters aus hartem Material an ein weiches Grundmaterial beim Blasteil. Hierfür optimierten sie die Wanddicken an den entsprechenden Stellen und entwickelten neue Geometrien, die eine bessere Verbindung zwischen den Bauteilen ermöglichen. Durch die Einsparung eines Schweißprozesses profitiert der Kunde doppelt: Mit einem Plus an Qualität und geringeren Kosten.
Ausgefeilte Produktionstechnik
Das Luftfiltersystem für Mercedes-Benz besteht neben dem Luftfilter aus Roh- und Reinluftleitung. Zur akustischen Dämpfung verwendeten die Entwickler für die Rohluftleitung ein umspritztes Vliesmaterial. Durch die poröse Struktur können lokale Druckspitzen mit der Umgebung ausgeglichen und so störende Resonanzen in der Leitung verhindert werden. Jede Menge Entwicklungs-Know-how steckt außerdem in der Reinluftleitung der Dieselanwendung: Anstatt mit einem blasgeformten ist diese mit einem spritzgegossenen Faltenbalg aus hochtemperaturfestem Kunststoff versehen. Ein Novum und produktionstechnisch eine Herausforderung, die aber entscheidende Vorteile bringt. Bisher waren dünnere Wandstärken, die für die Flexibilität des Faltenbalgs erforderlich waren, mit der benötigten Unterdruckstabilität nicht vereinbar. Außerdem nahm die Geräuschemission mit der Reduzierung der Wandstärke zu. Der spritzgegossene Faltenbalg hingegen meistert diesen Spagat zwischen gewünschter Flexibilität und erforderlicher Stabilität und bringt die gegenläufigen Anforderungen an Entkopplung, Akustik und Unterdruckstabilität unter hohen Temperaturen in Einklang. MANN+HUMMEL ist seit Jahren mit einer Reihe von spritzgegossenen Faltenbälgen aus thermoplastischem Elastomer (TPE) in Serie. Das Besondere am neuen Faltenbalg für Mercedes-Benz ist der Einsatz von hochtemperaturfestem Polyamid. Damit verschieben sich die maximal möglichen Einsatztemperaturen deutlich nach oben.