Wasserknappheit und Wasserstress – darunter leiden Milliarden
Wasser erscheint vielen selbstverständlich, besonders weil zwei Drittel der Erde damit bedeckt sind. Aber unser Lebenselixier, trinkbares Süßwasser, macht davon gerade mal 2,5 Prozent aus. Und die Ressourcen werden immer knapper. In vielen Regionen der Welt leiden Menschen bereits unter Wasserknappheit oder Wasserstress: 25 Prozent der Weltbevölkerung haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Umso intensiver müssen die Gründe und Lösungen erforscht werden, um eine weltweite Trinkwasserknappheit zu verhindern und unseren Planeten zu schützen.
Was ist Wasserstress? Definition und Ursachen
Wasserstress entsteht, wenn die verfügbaren Süßwasserressourcen die Wassernachfrage nicht mehr ausreichend decken können. Bis zu vier Milliarden Menschen leiden jährlich für mindestens einen Monat darunter. Die UN definiert diese Situation mit einem Wasserverbrauch, welcher die vorhandenen Ressourcen um 25 Prozent übersteigt. Bei einer Wasserentnahme von 10 Prozent spricht man von mildem Wasserstress. Jeder vierte Mensch ist allerdings von extremem Wasserstress betroffen.
Dies kann verschiedene Ursachen haben:
Trinkwasserknappheit und Wasserstress: die Statistiken
Sauberes Wasser ist ein Menschenrecht. Doch Statistiken zeigen alarmierende Zahlen zur Wasserknappheit auf der ganzen Welt:
30 %
der europäischen Bevölkerung sind im Laufe eines Jahres von Wasserknappheit betroffen
1.8 Milliarden
Menschen müssen täglich um ihre Gesundheit und ihr Leben kämpfen
771 Millionen
Menschen haben nicht einmal eine Grundversorgung mit sauberem Trinkwasser
Während diese Zahlen den bereits existenten Wassermangel verdeutlichen, wird Wasserstress durch den Klimawandel und damit einhergehende extreme Wetterereignisse und Dürreperioden noch verschärft. Gleichzeitig steigt die Wasserknappheit durch den ökonomischen und physischen Wasserverbrauch:
- Die Landwirtschaft verbraucht weltweit etwa 70 Prozent des Süßwassers.
- Der Wasserverbrauch pro Kopf hat sich seit 1930 verdoppelt.
Die Folgen von Wasserknappheit: der Verlust unserer Lebensgrundlage
Die Folgen von Wasserknappheit sind vielschichtig und beeinflussen Gesundheit, Umwelt und Gesellschaft:
- Gesundheitsrisiken durch Wasserknappheit: Ohne Zugang zu sauberem Wasser können Krankheiten begünstigt werden und es drohen Gefahren durch Mikroorganismen wie Amöben, Coli-Bakterien, Einzeller, Enterokokken, Legionellen und Noroviren sowie durch Schadstoffe wie Nitrat, Mikroplastik, Medikamentenrückstände, PFAS und Trübungen.
- Umweltauswirkungen von Wasserstress: Die Austrocknung von Böden, Flüssen und Seen, das Absinken des Grundwasserspiegels und der Verlust von Feuchtgebieten tragen zu Landdegradation, dem Verlust von Biodiversität und natürlichen Lebensräumen und zum Klimawandel bei.
- Soziale Herausforderungen: Durch die ökonomische Wasserknappheit steigt der Druck auf die Nahrungsmittelversorgung. Dies wirkt sich sozial aus und stellt eine Herausforderung für die Ernährungssicherheit dar.
- Wirtschaftliche Auswirkungen: Wasserknappheit führt zu Ernteausfällen in der Landwirtschaft und Produktionsverlusten in der Industrie. Sie erschwert die Energieversorgung in vielen Regionen (bspw. durch Wasserkraftwerke) und macht Tourismus teilweise unmöglich.
Ein Lösungsansatz: nachhaltiges Wassermanagement und Filtration
Was kann man gegen Wasserknappheit tun? Wenn wir uns auf ein nachhaltiges Wassermanagement konzentrieren und unsere Wasserressourcen sorgfältig bewirtschaften, können wir den Herausforderungen begegnen und so einen positiven Beitrag für die Zukunft unseres Planeten leisten.
Richtlinien und gesetzliche Grundlagen, um Wasserknappheit zu vermeiden
Verordnungen auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene sollen dazu beitragen, Wasserstress zu vermeiden und unsere wertvollen Wasserressourcen zu schützen:
- EU-Trinkwasserrichtlinie: Die neuesten Bestimmungen verlangen von Mitgliedstaaten erstmals eine umfassende Bewertung von Wasserverlusten sowie die Entwicklung von Strategien zu ihrer Reduzierung. Diese Richtlinie betrifft Wasserversorger, die täglich mindestens 10.000 m³ Wasser liefern oder mindestens 50.000 Personen versorgen.
- EU-Abwasserrichtlinie: Bis zum 31. Dezember 2035 müssen alle Kläranlagen in Städten und Gemeinden mit über 100.000 Einwohnern die vierte Reinigungsstufe implementieren.
- UN-Agenda 2030, SDG6: Die 17 „Sustainable Development Goals“ (SDGs) sollen bis 2030 eine nachhaltige Entwicklung fördern. In den SDG 6 der Agenda 2030 fordert die UN den sicheren und bezahlbaren Zugang zu Trinkwasser, die Verbesserung der Gewässerqualität, die Wiederherstellung von Wasserökosystemen sowie ein grenzüberschreitendes Wassermanagement.
Richtlinien sind aber nur ein Schritt zu einem nachhaltigen Wasser- und Ressourcenmanagement: MANN+HUMMEL konzentriert sich seit Jahren auf Wasseraufbereitungsprozesse sowie Abwasserbehandlung, Wasserreinigung, Wasserfiltration und Membranlösungen sowie Meerwasserentsalzung, um Lösungen gegen die weltweite Trinkwasserknappheit zu entwickeln und die Verfügbarkeit von Wasser zu erhöhen.
Filtration als Teil der Lösung gegen Wasserknappheit
Wasserfiltration ist ein wesentlicher Schritt bei der Reinigung von Wasser und spielt eine wichtige Rolle bei der Abwasserbehandlung und Bereitstellung von sauberem Trinkwasser, der Förderung der Gesundheit, der effizienteren Nutzung von Ressourcen und dem Schutz der Umwelt.
Um ganzheitliche Lösungsansätze für Wasserstress und Wasserknappheit bieten zu können, haben wir Filtrationslösungen für verschiedene Anwendungen entwickelt:
Mit uns setzen unsere Kunden und Partner auf über 80 Jahre Erfahrung an mehr als 80 Standorten weltweit – zusammen schützen wir unsere Wasserressourcen und unseren Planeten.